Dinge vom Dach
Das Elztalmuseum gewährt Einblicke in seine Sammlung
Juli bis August 2023
In Regalen, Kisten und Schränken lagern unterm Dach des Elztalmuseums die Schätze des Museums im Depot. Die umfangreiche Sammlung bekommt man als Besucherin oder Besucher normalerweise nicht zu Gesicht. In einer Reihe von Sonderausstellungen mit dem Titel „Dinge vom Dach“ gewährt das Museum nun Einblicke. Für die erste der Kabinettausstellung, die von Juli bis August zu sehen ist, haben die beiden Kuratorinnen Angela Witt-Meral und Andrea Knittel Figuren und Plastiken, Nützliches und Dekoratives aus der Sammlung herausgesucht. Informative Begleittexte geben Auskunft über Herkunft, Geschichte und Nutzen. Die Anfänge der volkskundlichen Sammlung des Elztalmuseums reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Bereits 1881 begann die Stadt Waldkirch mit dem Aufbau einer Altertumssammlung. 1931 richten die Stadtoberen auf Initiative der Narrenzunft „Krakeelia“ in der damaligen Villa Fremery ein erstes Heimatmuseum ein. In Sonderausstellungen werden zwischen 1940 bis 1966 Exponate gezeigt; eine Dauerausstellung gibt es in diesem Zeitraum nicht. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1985 ist das Elztalmuseum im ehemaligen Chorherrenstift des Klosters St. Margarethen beheimatet. Bis heute hat sich die volkskundliche Sammlung neben vielen anderen Schenkungen um zahlreiche Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler aus der Region erweitert. Die Sammlung mit mindestens 20.000 Exponaten ist aktuell im Dachgeschoss des Elztalmuseums und in zwei Außendepots untergebracht. In Kooperation mit der Universität Freiburg und dem Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie wird die Sammlung seit 2020 neu geordnet, inventarisiert und digitalisiert. Das langfristige Ziel dieser Arbeit besteht darin, eine Sammlung aufzubauen, die nicht nur das materielle Erbe der Stadt Waldkirch widerspiegelt, sondern vor allem im Hinblick auf den Aspekt „Bewahren“ wissenschaftlichen Standards genügt. In regelmäßigen Abständen präsentiert das Elztalmuseum den Prozess der Aufbereitung der Sammlung im Rahmen der nun eröffneten Sonderausstellungsreihe „Dinge vom Dach“.