Jeden Tag ein Ei
Das Elztalmuseum besitzt eine große Sammlung der Archäologin und Museumsdirektorin Helene Blum-Spicker aus Zons. Sie sammelte über 1.000 künstlerisch gestalteten Eiern aus aller Welt. Jedes einzelne Ei ist ein außergewöhnliches kleines Kunstwerk. In der Sonderausstellung werden nicht weniger als 750 Eier aus der Sammlung zu sehen sein. Zudem beleuchtet die Schau, welche ausgefeilten Techniken Künstlerinnen und Künstler zur Gestaltung von Eiern verwendeten und lädt die Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Stationen zum Mitmachen ein. Die Ausstellung wird zeigen, dass Masse und Klasse sich nicht ausschließen müssen. Angeschlossen an die Ausstellung ist die „Open Ei“. Hierbei werden Eier in der Stadt verteilt gezeigt.
14. Mai 2025 - Ei des Tages
29. April 2025 - Ei des TagesFisch auf Ei
Bei diesem Werk von Petr Rezác handelt es sich um ein dunkel grundiertes Holzei, auf dem stark abstrahierte Fische aus Zinn mit holzfarbenen Augen ihre Kreise ziehen.
Es entstand 1996. Für solche Einlegearbeiten wird Material aus dem Massivholz herausgenommen und Intarsien, in diesem Fall aus Zinn, eingelegt.
Das Ergebnis: Dunkles Holzei mit vielen Zinnfischen. Der Grundton ist schwarz, die Fische sind silbern und haben braune Augen.
Ei aus Murano-Glas
Dieses kleine milchig schimmernde Ei ist aus Murano-Glas gefertigt.
Murano ist ein physischer Ort, eine Insel im Norden Italiens und das Zentrum der venezianischen Glasproduktion.
Nur dort wird Murano-Glas hergestellt. Das vorliegende Murano-Ei wurde von Moretti e Zennaro gefertigt.
Das Ergebnis: Ein kleines Ei aus milchig-weißem Muranoglas.
Naturbelassen
Gut getarnt im Gartenversteck - dieses in Naturfarben getönte Ei besteht aus Papier.
Es wurde um 1997 von Marie Claire Meier-Perrin hergestellt.
Einzelne getrocknete Grashalme sowie Blätter mit Adern kommen unter den zarten Papierschichten zum Vorschein und unterstreichen den natürlichen Charakter.
Das Ergebnis: Ei aus braunem Papier. Auf dem Ei sind einige Gras- oder Blattreste zu sehen, die dem Ei einen naturnahen Touch verleihen.
Sagenumwobener Phönix
Wie ein Phönix aus der Asche - so prächtig erscheint der Vogel auf diesem Gänseei von 1992.
Neben Ornamenten, Blumen- und fantasievollen Tiermotiven hat Irene Heinze mit Papierapplikationen einen Vogel gestaltet, der stolz seine Flügel öffnet.
Die dominierenden Farben sind Gold, Silber, Türkis und Rot auf dunklem Grund.
Das Ergebnis: Kunstvoll gestaltetes Gänseei mit Papierapplikation. Es zeigt Ornamente und Tiermotive. Die Farbpalette umfasst Gold, Silber, Türkis und Rot auf dunklem Grund.
Material-Vielfalt
Das heutige Ei der Sammlung wurde von der niederländischen Keramikmeisterin Inez de Heer Kloots geschaffen.
Es zeigt zwei schillernde Fische. Sie habe einst als Witz mit dem Formen ihrer Keramikeier begonnen, erzählte sie 2017 einer Zeitung, „und manchmal wächst so etwas“.
Die Künstlerin arbeitet auch mit Bronze und Papier.
Das Ergebnis: Kunstvoll geformtes Keramikei mit eingedrückten Fischen. Die Farben reichen von rötlichem Ton über Violett bis hin zu Silber und Türkis.
Plakafarben in geometrischem Schwung
Zur Sammlung Blum-Spicker gehört auch dieses Ei von Ellen Niehaus aus dem Jahr 1989.
Die spannenden Motive wurden mit Plakafarben auf die Hühnereischale aufgetragen.
Plakafarben haften auf vielen Untergründen, haben eine hohe Deckkraft und sind nach dem Trocknen wasser- und UV-beständig.
Das Ergebnis: Kunstvoll bemaltes Hühnerei. Es zeigt abstrakte Muster. Die Farben sind schwarz, weiß und rot.
Ätz-Technik
Acht bis neun Zentimeter lang und fünf bis sechs Zentimeter im Durchmesser misst ein herkömmliches Schwanenei.
Auf einem solchen Ei hat die Kürnacher Künstlerin Ute Pohl 1997 ein Kunstwerk in Ätztechnik geschaffen.
Mit geraden und eckigen, runden und kreisförmigen Mustern überzogen, wird es zu einem einzigartigen, filigranen Blickfang.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Schwanenei mit geätzten Mustern. Das Ei ist weiß.
Batik-Technik
Klassische Pysankys in perfekter traditioneller Form stellt die Rumänin Olga Bujulec aus der Bukowina her.
Dieses Hühnerei aus dem Jahr 2006 hat sie mit einem Holzgerät namens „Kistas“ bearbeitet.
Jenes Gerät verfügt über ein dünnes Rohr, durch das heißes Bienenwachs fließt. Auch sie arbeitet mit der bereits vorgestellten Batik-Technik.
Dabei werden die Stellen, die in einer Farbe bleiben sollen, mit einer Wachsschicht vor der nächsten Färbung geschützt.
Das Ergebnis: Kunstvoll gestaltetes Hühnerei mit traditionellen Batikmotiven. Die Farben sind blau, weiß und schwarz.
Hühnerei mit Wachsapplikation
Volkstümliche Motive stehen für Glück und Fruchtbarkeit. So auch auf einem Osterei, das der Künstler Bernhard Dörr 1995 gestaltet hat. Mit einem Stecknadelkopf tupfte er abwechselnd Wachspunkte auf das Hühnerei und tauchte es in schwarze Farbe. Eine Seite ist mit einem Sonnenrad und Blumenmotiven verziert, die andere trägt einen volkstümlichen Spruch.
Das Ergebnis: Kunstvoll gestaltetes Hühnerei mit Wachsapplikation. Es zeigt volkstümliche Sonnenrad- und Blumenformen sowie eine Aufschrift auf der Rückseite. Die Farben sind schwarz, weiß und orange.
Mit Bleistift
Nicht ganz Salatkohl und auch keine Schleife - eine Abstraktion mit floralen Mustern ziert dieses Gänseei von 1996.
Die Neusser Künstlerin Lotte Sturm zeichnet mit kreiselndem Strich auf dem weißen Ei, bis ihre Idee Gestalt annimmt.
Das Ergebnis: Kunstvoll gestaltetes Gänseei mit abstrakten Bleistiftzeichnungen. Die Farben sind weiß und grau.
Eier-Verse
Sind es Verse, ist es eine Geschichte, was will uns dieses sonnengelbe Ei sagen?
Das große Schwanenei der Künstlerin Karin Schneider ist etwas für Neugierige.
Denn rundum mit Tusche kalligraphiert und mit kreisförmigen Bleistiftlinien versehen, scheint es dem Betrachter etwas erzählen zu wollen.
Wer sich da 1994 „wippen, wippen, wippen, auf den Klippen, Klippen“ ... lassen hat, können Sie in der Ausstellung selbst herausfinden.
Das Ergebnis: Ein Ei mit schwarzer durchgehender Schrift auf Bleistiftlinien, die um das Ei herum bis zum Boden verlaufen.
Vertuscht?
Die Künstlerin Karin Schneider aus Weinheim / Odenwald hat dieses Hühnerei mit Tusche in Silber und Gold bemalt.
Bei diesem Ei fällt das Zusammenspiel von dreieckigen Linienmustern und farbig ausgemalten Flächen auf.
Auf anderen Eiern arbeitet die Künstlerin auch mit Schrift.
Das Ergebnis: Kunstvoll gestaltete Dreieckslinien bilden ein spannendes Muster. Das Ei ist in den Farben Gold, Silber, Gelb und Schwarz gehalten.
Floh-Zirkus
Skurril oder dekorativ?
Auch wenn es zunächst wie ein Scherz klingt: So ein Ei war früher nützlich.
Die Lindenholzfalle wurde mit klebrigem Köder gefüllt, um Flöhe anzulocken und festzuhalten.
Dieses Exemplar aus dem Jahr 1995 lässt sich aufschrauben.
Als unerkannter Überträger der Pest wurde der Floh den Europäern zwischen dem 14. und 18. zum Verhängnis.
Flohfallen wurden körpernah in eingenähten Täschchen, unter Perücken oder im Dekolleté getragen.
Das Ergebnis: Kleine Funktionslöcher, die von Kreisen umgeben sind, zieren dieses Holzei. In der Mitte verläuft ein glatter Streifen. Das Ei ist braun.
Rasender Hase
Mit Naturfarben gefärbt und mit dem Cuttermesser graviert - so gestaltete die Würzburger Künstlerin Ursula Treutler dieses lustige Entenei. Gemüse und Tiere sind ihre Lieblingsmotive. Auf diesem Ei aus dem Jahr 2006 lässt der Osterhase mit seinem Möhrengefährt die Eier rollen. Na dann: Frohe Ostern!
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Entenei. Darauf ein Hase in einer Karotte mit Lenkrad und Rädern. Rundherum liegen bunte Ostereier. Der Hintergrund ist braun.
Geometrische Perlenkunst
Was jetzt noch fehlt sind Perlen!
Helmut Meister beklebt tierische und gedrechselte Holzeier mit Kleinstperlen.
Dabei bringt er geometrische Ornamente auf. So entstehen geometrische Ornamente.
Neben Rautenmustern und bunten Exemplaren gibt es auch Perleneier, die an afrikanische Fellmuster erinnern.
In diesem Fall ist es ein beklebtes, in beigem Farbton gehaltenes Hühnerei mit Dreiecken von 2001.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll mit Perlen besetztes Hühnerei. Es zeigt braune, schwarze und silberne Perlen in einem Dreiecksmuster auf beigem Perlengrundton.
Hummelflug
Auf diesem Ei aus dem Jahr 1992 sitzt eine pummelige Hummel!
Lilli Benkert, Künstlername Doris, hat viele Eier mit Tier- und Pflanzenmotiven bemalt.
Für dieses Osterei verwendete sie Ölfarben.
Können Sie erraten, was für ein Tier das Ei gelegt hat? Die hellbraunen Punkte auf der Schale sind typisch für:
1. Pute
2. Ente oder
3. Huhn
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Putenei mit Hummel. Verwendete Farben sind Gelb, Orange, Braun und Schwarz.
Zerbrechliches noch zerbrechlicher machen?
Das ist der Künstlerin Ildiko Bodor mit diesem Gänseei gelungen. Und zwar durch Fräsen und Ätzen. Fräsen kann man zum Beispiel mit einem Dremel und seinen verschiedenen Aufsätzen. Auch mit Salz- oder Salpetersäure können Teile der Kalkschale weggeätzt werden, um erhabene und flache Stellen oder auch die Perforation der Schale zu erreichen. Das Einlegen des Eies in Bleiche löst übrigens die Innenhaut, ohne die Kalkschale weiter anzugreifen.
Das Ergebnis: Ein sehr kunstvoll gestaltetes Gänseei mit Ornamenten. Die Kalkschale des Eies weist erhabene und flache Stellen sowie unterschiedlich geformte Löcher auf, wodurch ein filigranes Muster und Gesamtbild entstehen.
Türkisblaue Ornamente
Woran erkennt man, ob es sich um Fayence oder Porzellan handelt?
Das vorliegende Osterei von unbekannter Künstlerhand stammt aus der Türkei.
Es wurde 2003 in der Fayence-Technik hergestellt. Nach dem ersten Brand wurde das Keramik-Ei mit einer Zinnglasur überzogen.
Durch das Einbrennen der Glasur im zweiten Brand entstand eine zarte, glasartige Oberfläche. Typisch für diese Technik ist die Dekoration mit blauen Ornamenten.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Keramik-Ei mit Ornamenten und Zweigen. Das Farbspektrum reicht von Weiß über Blau bis ins Türkisblau.
Eine ganze Stadt auf einem Ei
Nicht nur Tiere, Pflanzen und Ornamente gelangen auf die zarten Kalkschalen.
Auf dieses 1998 bemalte Entenei von Gudrun Brzoska hat es eine Stadt geschafft.
Der Kirchturm, das Fachwerkhaus und der Fluss mit Schiff erinnern an das gotische Ulmer Münster, die charmante Altstadt und die Fahrgastschiffe auf der Donau.
Das Ergebnis: Kunstvoll gestaltetes Entenei mit Gebäuden, Sonnenschirmen, Fluss, Boot und Bäumen. Das Ei ist sehr bunt.
Stein-Ei oder stein-alt?
Ein Osterkörbchen mit Edelsteinen? Warum nicht?
An diesem dekorativen Osterei aus Halbedelstein könnten Sie sich glatt die Zähne ausbeißen.
Doch ganz unempfindlich scheint es nicht zu sein. Denn seine glänzend polierte Oberfläche betont den Bruch im Inneren.
Das Ergebnis: Ein kleines Ei aus glatt poliertem Stein. Es ist gelblich gefärbt und weist etwa in der Mitte orange-bräunliche dünne, gekrümmte Linien und Melierungen auf.
Kein Tier-Ei, sondern Keramik
Mit blau-weißen Schwingen in den Frühling! Das Eisenberger Töpferehepaar Brigitte und Peter Schliebner fertigte dieses Keramik-Ei mit Vogelmotiv in Aquarell- und Fayencetechnik.
Der für diese Technik verwendete Ton nimmt nach dem ersten Brand eine gelblich-graue bis rötlich-braune Farbe an.
Durch eine opake Zinnglasur erhält die Fayence-Keramik schließlich ihre weiße Farbe.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Keramik-Ei mit Vögeln und Zweigen. Das Farbspektrum reicht von Weiß über Blau bis ins Graue.
Allerl-ei Zierkunst
Zu Spinnrad, Nadel und Strohdekor griff Thera Flettermann-Olivier aus dem niederländischen Velp, um dieses Schwanenei zu verzieren.
2006 entstand der zartblaue Hingucker mit goldgelber Strohapplikation. Für ihre Motive bedient sich die Künstlerin der Schweizer Strohtechnik des 19. Jahrhunderts.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Schwanenei mit Strohornamenten wie Blumen und Kordeln. Die Farbpalette reicht von zartem Blau bis zu Strohgold.
Goldbraunes Wachs
Ein goldbraunes Wachsdekor auf der einen und ein Wachsschriftzug auf der anderen Seite zieren dieses Osterei.
Im Gegensatz zu den bisher gezeigten Eiern wurde das Wachs jedoch nicht aufgetragen, um es nach einem Tauchbad in Farbe wieder zu entfernen.
Die Wachsapplikation wurde hier als alleinige Dekoration gewählt. Ein weiterer Unterschied zu den vorherigen Eiern besteht darin, dass das Innere des Hühnereis nicht ausgeblasen wurde.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Hühnerei mit Mustern und Schriftbild aus Wachs. Die Farbpalette umfasst das Weiß des Untergrunds und Goldbraun.
Ukrainische Pysanky-Kunst
Aus welchem Land kommt dieser Brauch?
Das Pysanky-Ei von 1992 wurde zuerst mit geschmolzenem Bienenwachs beschrieben und dann in rote Farbe getaucht. Auf diese Weise behielten die mit Wachs bedeckten Stellen ihre weiße Farbe.
Der Vorgang wurde mit einer Wachsschicht auf den rot gefärbten Stellen und einem schwarzen Farbbad wiederholt. Zum Schluss brachte eine Kerzenflamme den Wachsfilm zum Schmelzen.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Hühnerei mit weiß umrandeten roten Mustern auf schwarzem Grund. Die Farbpalette umfasst Rot, Schwarz und Weiß.
Mosaik aus Strohschnipseln
Gesundheit! - Jetzt bloß keinen Heuschnupfen.
Denn die Essener Künstlerin Angela Reck hat das Osterei mit einem gleichmäßigen Strohmuster versehen.
Wie Mosaiksteine kleben die filigranen, handgeschnittenen Strohschnipsel auf dem dunkel gefärbten Hühnerei. Lupe, Weißleim und Nadel sind bei dieser Technik gefragt.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Hühnerei mit Mustern aus kleinen Strohschnipseln. Die Farbpalette umfasst Beige, ein rötliches Braun und Schwarz.
Ginkgo-Blatt auf Glas
Mit einem Diamantstift hat Ilse Spinner-Offterdinger zarte Ginkgoblätter auf diesem Glasei von 1993 verewigt. Das Ginkgoblatt verkörpert universelle Werte wie Freundschaft, Hoffnung, Anpassungsfähigkeit und Lebenskraft. Grüne und orangefarbene Bänder an der Öse erinnern zudem an die goldene Herbstfärbung der Blätter. Ein Ginkgobaum verschönert auch den Außenbereich unseres Museums.
Das Ergebnis: Ein filigran gestaltetes Glasei mit Öse. Rund um das Glasei sind mehrere Ginkgoblätter graviert. Grüne und orange Bänder, die an der Öse befestigt sind, schmücken das ansonsten farblose Osterei.
Maus auf Glasei
Die filigranen, gläsernen Ostereier der Künstlerin Ilse Spinner-Offterdinger gewähren vollen Durchblick.
Typisch für ihre gravierten Eier sind Pflanzen- und Tiermotive. In diesem Fall eine kleine Maus mit gekräuseltem Schnurrhaar und einer Öse als Schwanz. Das Glas-Ei stammt aus dem Jahr 1990. Als Werkzeug wurde ein Diamantstift verwendet.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Glas-Ei mit Öse. Mit ausgestrecktem Pfötchen krabbelt die eingravierte dicke Maus über die Hälfte des Eies nach unten. Eine Öse zum Aufhängen bildet ihren Schwanz.
Drahtgeflecht und Perlen
Von Draht umschlossen: Blau bis türkis schimmert das tschechische Osterei von unbekannter Künstlerhand.
Ein schmuckes Geflecht aus Kupferdraht, dessen Schlaufen in jeder zweiten Reihe mit hellblauen Perlen besetzt sind, umhüllt die zerbrechliche Kalkschale.
Das Hühnerei befindet sich in unserer Sammlung.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Hühnerei ummantelt von Drahtgeflecht und Perlen. Die Farbpalette reicht von Türkisblau bis Kupfer.
Patch-Art
Patch-Art ist nun angesagt oder Geometrie auf dem Ei!Das ist die Spezialität der Schneeberger Künstlerin Annemarie Kreibich. Dafür verwendet sie das stabilere, glatte Entenei.Nach dem Auftragen eines Orientierungsrasters beginnt sie, ihre kleinteiligen Patchwork-Muster mit Acrylfarbe und Tusche zu malen.Das kleine Kunstwerk stammt aus dem Jahr 2006.
Das Ergebnis: Wie ein Flickenteppich überziehen verschiedene Muster das kunstvoll gestaltete Entenei. Die Farbpalette umfasst Schwarz, Weiß, Gold, Rot, Orange und Braun.
Scherenschnitt auf Gänseei
Ein Stück Papier, eine kleine Schere, millimetergenaues Kleben - ahnen Sie es?
Die Künstlerin Colette Driessens verwandelte das weiße Gänseei 1999 mit Scherenschnitt und Aquarell in ein filigranes Kunstwerk. Ihre Silhouetten von Märchen- oder Lebensbaummotiven machen der Schneidekunst alle Ehre.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Gänseei mit grünem Scherenschnitt: An die eine Eierhälfte schmiegt sich ein Baum, an dem links und rechts ein Liebespaar steht. Die andere Hälfte des weißen Eis ziert ein florales Muster mit Vögeln.
Färben und kratzen
Einmal verrutscht und nicht mehr zu retten - diese Osterei-Technik verzeiht keine Fehler! Künstlerin Edeltraud Wilczek aus Geldern verziert Ostereier mit der Kratztechnik.
Blumen und andere Motive, wie hier zu bewundern, werden sehr detailliert in die bereits dunkel eingefärbte Kalkschale gekratzt. Dadurch erscheinen die Muster weiß.
An diesem Osterei hat sie in den Jahren 1989 bis 1996 gearbeitet.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Hühnerei mit dunkelblauer Färbung und Kratztechnik: Weiße Blätter, Ornamente und Blumenmotive ranken sich filigran um das dunkle Ei.
Batikmuster
Auch dieses farbenfrohe Ei hat sich für die Osterzeit in Schale geworfen. Seine Künstlerin Lucia Condrea aus Moldovița in Rumänien schuf das batikverzierte Hühnerei um das Jahr 2000. Beim Batikverfahren wird das Ei mehrfach mit Wachsmustern betupft und anschließend jeweils in Farbbädern eingefärbt. Die Muster haben symbolische Bedeutung: So stehen drei mit einer Stecknadel in ein Dreieck getupfte Punkte für die Dreifaltigkeit, während mit einer Feder gezogene Wolfszähne den Schutz vor dem Bösen symbolisieren.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes Hühnerei mit typischen Batikmustern: Dreiecke, Kreise, Zweige und ein Blumenmotiv. Die Farben sind Dunkelgrün, Weiß, Blau, Lila und Gelb.
Eier-Rätsel - Welches Tier hat dieses Ei gelegt?
Vogelstrauß, Nandu oder Schwan?!
Ob bunt bemalt, gefärbt oder gemustert - das verzierte Hühnerei ist ein echter Klassiker unter den Osterbräuchen. An verschiedenen Eierarten treibt die ungarische Künstlerin Csuhaj Tünde diese Tradition noch einen Schritt weiter. Das Ergebnis ihrer filigranen Bohr-, Fräs- und Ätztechnik ist auf dem 2005 entstandenen ???-Ei zu bewundern.
Das Ergebnis: Ein kunstvoll gestaltetes ???-Ei mit Tier- und Menschenfiguren. Es weist feine, in Mustern angeordnete Löcher und Ornamente auf. Die Farbpalette umfasst Blau, Weiß und Gelb.